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Popakademie-Professor schließt europäisches Projekt ab

30. November 2023

Prof. Dr. David-Emil Wickström, Studiengangsleiter der Bachelor-Studiengänge Popmusikdesign und Weltmusik an der Popakademie Baden-Württemberg, bringt das europäische Projekt „Power Relations In Higher Music Education“ zum erfolgreichen Abschluss. Die daraus resultierenden Empfehlungen wurden mit großer Mehrheit angenommen.

„Zusammen mit acht anderen Europäischen Musikhochschulen sowie der AEC [Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen] haben wir als Popakademie die Diskussion zu Machtverhältnissen an Musikhochschulen in Europa grundlegend geprägt und Empfehlungen für die Mitglieder des Europäischen Musikhochschulverbands AEC erstellt. Diese wurden bei der AEC-Jahresversammlung mit sehr großer Mehrheit angenommen – was mich natürlich sehr erfreut!“ so Prof. Dr. David-Emil Wickström.

Das Projekt wurde von Erasmus+ gefördert und lief von 2020 bis 2023. Als Hauptorgan befasste sich eine 50-köpfige PRIhME-Stakeholder-Versammlung in vier Treffen mit unterschiedlichen Themen um Machtverhältnisse an Musikhochschulen. Als basisdemokratisches Organ bestand die Stakeholder-Versammlung aus Studierenden, Lehrkräften und Verwaltungspersonal aus neun europäischen Hochschuleinrichtungen. Das Projekt war bei der Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC) angesiedelt. Die AEC ist das europäische Netzwerk der Musikhochschulen. PRIhME stellte die Frage nach ungleichen Machtverhältnissen in der höheren Musikbildung, und wie sich diese auf unsere Kultur sowie Lern- und Arbeitsumgebung auswirken können. Ziel war und ist es, durch Handlungsempfehlungen einen sicheren und nachhaltigen Bereich auszubauen, in dem kreative und sozial engagierte Künstler:innen geschult werden können.

PRIhME befasste sich daher in vier Versammlungen mit den folgenden Themenfeldern: Machtverhältnisse in der Musikausbildung, sexuelle Orientierung und Gender, sozioökonomischer Hintergrund und Behinderung sowie künstlerische Maßstäbe.
Die PRIhME-Stakeholder-Versammlung unterbreitet der AEC-Vollversammlung u.a. folgende Empfehlungen: Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen stärkt musikalische Hochschuleinrichtungen, es sollten Instrumente entwickelt werden, mit denen solche Machtverhältnisse angesprochen werden können. Die dazu vorhandenen Strukturen und Räume an Hochschuleinrichtungen sind unzureichend und sollten verbessert werden.
Die Empfehlungen finden sich im Detail hier: https://aec-music.eu/project/translations/

Prof. Dr. David-Emil Wickström hat Musikwissenschaft, Ethnomusikologie und Skandinavistik an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität von Bergen (Norwegen) studiert. Nach Feldforschung in St. Petersburg war er an der Universität von Kopenhagen angestellt. An dieser hat er 2009 über Populäre Musik in St. Petersburg und die deutsch-österreichische Russendiskoszene promoviert. Seine Forschungsinteressen umfassen zurzeit Fragen zu Musik und Konflikt am Beispiel vom aktuellen Russland-Ukraine-Krieg sowie zu Machtverhältnissen an Musikhochschulen.

Mehr Infos zu PRIhME: https://aec-music.eu/project/prihme-2020-2023-erasmus-strategic-partnership/

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